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Demo: „Dem Rechten Aufmarsch entgegentreten“

Rechtes Netzwerk will in Köln demonstrieren

Am kommenden Sonntag den 04.11.will in Köln ein rechtes Netzwerk aus verschiedenen Gruppen demonstrieren.

Aufgerufen zur der Kundgebung am Neumarkt haben die aus Bottrop stammenden „Mütter gegen Gewalt“ und „Beweg was“ aus Mainz. Beide Gruppen sind in der rechtsextremen Szene gut vernetzt. Die „Mütter gegen Gewalt“ haben in den letzten beiden Jahren zu zahlreichen Demos aufgerufen, auf denen Nazis aller Gruppierungen aufliefen. NPD, rechtsextreme Kameradschaften, AfD und rechte Hooligans waren auf ihren Demos u.a. in Bottrop, Duisburg oder Essen anwesend. Die Gründerin von „Mütter gegen Gewalt“, „Mona Maja“ war Rednerin auf dem letzten Neujahrsempfang der in Köln wohlbekannten Nazis von „Pro Köln“. Zwei Wochen später (17.11.) rufen die “Mütter gegen Gewalt“ mit zahlreichen anderen Nazigruppen zu einer Demonstration in Düsseldorf auf, unter dem Motto „Migrationspakt stoppen“.

http://www.belltower.news/artikel/m%C3%BCtter-gegen-gewalt-eltern-gegen-gewalt-133333

Auch die aus Mainz stammende Gruppe „Beweg was“, die zur Kundgebung in Köln aufruft, ist hier durch die Teilnahme an mehreren Nazidemos (u.a. am 18. August im Kunibertsviertel) zusammen mit den „Patrioten NRW“ bekannt. Ebenso das „Haus Deutschland“, dessen Gründer Serge Menga mit dem Reichsbürger-Spektrum sympathisiert.

„Begleitschutz Köln“ und die sogenannte jüdische Weltverschwörung, oder mit Hitlergruß für den Weltfrieden

Aus Köln ruft Dennis Mocha vom „Begleitschutz Köln“ („Internationale Kölsche Mitte“) zu der Kundgebung am 04.11. auf. Unter dem Motto: „Für den Frieden in Europa“ mobilisieren sie mit den anderen rechten Gruppen und Nazis für 14h zum Neumarkt.

Bei der letzten Kundgebung von Mochas Begleitschutztruppe am Kölner Hauptbahnhof kam es zu einer Festnahme wegen Zeigens des Hitlergrußes.Die Demo am 04.11. hat Mocha dieses Mal mit dem Ex-NPDler Carsten Jahn aus Radevormwald organisiert. Nachdem Mocha Anfang Oktober mit Jahn zusammen auf einer Nazikundgebung des Pro NRWlers Markus Beisicht in Leverkusen aufgelaufen war, kündigten beide in einem Livestream die geplante Kundgebung am 04.11. in Köln an. Im Livestream ging es ihnen weniger um den Weltfrieden, sondern vielmehr um die Verbreitung antisemitischer Verschwörungstheorien. Dort riefen sie zur Unterstützung einer Petition des Rechtsextremen Identitären Chefs Sellner auf, in dem dieser einen Migrationspakt der UN als jüdische Weltverschwörung zum großen Bevölkerungsaustausch darstellt. Migration als zentral geplanter Angriff des Weltjudentums auf die kulturelle Identität ist in zahlreichen rechtsextremen Blogs ein zentrales Thema. Eine Ideologie, die sich auch der Attentäter von Pittsburgh zu Eigen gemacht hat, als er 11 Menschen in einer jüdischen Synagoge erschoss.

Jahn, der offenbar Mochas neues politisches Vorbild ist, phantasiert in dem Video neben dem großen Bevölkerungsaustausch auch von Freimaurern und Illuminaten, die die Welt bedrohen und hetzt gegen Multikulti.

Diesen rechten Spinnern werden wir am 04.11. keinen Platz für Rassismus oder antisemitische Weltverschwörungsphantasien geben.

Ein friedliches Europa kann es nur ohne Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus geben.

Dem Rechten Aufmarsch entgegentreten. Sonntag 04.11.2018 – 13.30h Neumarkt

Rechte Begleitschutzdemo sucht weitere Unterstützung bei rechtsextremen Gruppen

Die für den 29. September angekündigte rechte Kundgebung aus dem Umfeld des „Begleitschutzes Köln“, ist bisher wohl noch nicht so richtig in Fahrt gekommen, da auch viele aus dem direkten Umfeld durch die rechtsextremen Verbindungen abgeschreckt werden. Aus diesem Grunde sucht Demoanmelder Dennis Mocha immer mehr Unterstützung im überregionalen rechtsextremen Lager. Dabei greift er auf rechtsextreme Gruppen zurück, die auch teilweise bei den letzten beiden Nazidemos am 14. April und 28. August in Köln anwesend waren.

Als Redner wird Serge Menga auftreten, der am 14.04. zusammen mit AfD und PEGIDA Anhänger/innen auf der Bühne war. Desweiteren wird sich um Unterstützung der rechtsextremen „Biker für Deutschland und „Mütter gegen Gewalt“ bemüht, die auch am 28. August zur Nazidemo in Köln aufgerufen hatten.

Vor allem aber bemüht er sich um Unterstützung der rechtsextremen Hooligans um „Mönchengladbach steht auf“. Der rechte Mönchengladbacher Hooligan Dominik Roesler (früher auch Pro NRW) hatte die Hogesa-Demos in Köln angemeldet.

„Presse = verlogene Schweine“/Soros Plan und andere Nazipropaganda

In einem zur Demo am 29. September veröffentlichten Video versucht Mocha sich vordergründig von Rechten Gruppen abzugrenzen und sich tatsächlich als „Internationale Kölsche Mitte“ darzustellen.

Blöd nur, wenn in dem Video die üblichen Naziparolen wiedergegeben werden.

Bitte vertraut der Presse nicht – es sind verlogene Schweine. Es wird nur das berichtet was Frau Merkel und diese Regierung… möchte“ heißt es dort im besten Nazisprech. An anderer Stelle in dem recht wirren Video ist vom Soros Plan die Rede, über den Mocha angeblich bestens Bescheid weiß. Dieser wird ansonsten von offenen antisemitischen rechtsextremen Gruppen als Plan „für den großen Bevölkerungsaustausch“ in kruden Verschwörungszirkeln zitiert.

Kontakte in Club und Techno-Szene in Köln und Düsseldorf

In dem Video bedankt sich Mocha auch über Unterstützung aus der Techno-Szene, in der er bisher gut vernetzt ist. Schon vor ein paar Tagen berichtete der Blog ruhrbarone.de, dass Mocha regelmäßig DJ im Kölner Bootshaus ist.

Direkt nach der rechten Demo am 29.09. ist er auch in dem Düsseldorfer Club Basement als DJ des Abends angekündigt.

Inwieweit, da seine rechtsextremen Verbindungen bekannt sind, ist bisher unbekannt. Einen Organisator von Naziaufmärschen im direkten Anschluss als DJ auflegen zu lassen, dürfte allerdings keine gute Idee sein….

Am 29. September wird es um 15.00h am Breslauer Platz von Köln gegen Rechts eine Kundgebung geben unter dem Motto:

Dem rechten Mob nicht die Strasse überlassen!

Rechte Demos am Wochenende in NRW und Gegenproteste

Am Wochenende werden in NRW in mehreren Städten neue und alte Pegida Formate auf die Straße gehen. Bisher ist der Zuspruch im Netz bescheiden. In Duisburg und Bonn sind Gegenproteste angekündigt.

In Solingen und Duisburg wird unmittelbar versucht, vom rechten Hype in Chemnitz zu profitieren.

Bonn am 1. September

In Bonn werden wie schon bei der Demonstration in Köln andere Themen in den Vordergrund gestellt. „Mütter gegen Gewalt “ gehörten zu den Veranstaltern der extrem rechten Demo für „Meinungsfreiheit“ im Kunibertsviertel.

Trotzdem wurde von Teilnehmer*innen im Kunibertsviertel die Parole „Frei, sozial und national“ skandiert. Hier wurde Gegenprotest von der Bonner Jugendbewegung am Samstag um 13.30h am Platz der Vereinten Nationen von der Bonner Jugendbewegung angemeldet.
https://www.facebook.com/events/271988096749125/

Duisburg am 3. September

Am Montag versucht „Pegida NRW “ in Duisburg einen Neustart mit einem neuen Orga Team, aber dem alten Konzept. Hier gibt es einen Gegenprotest von „Duisburg stellt sich quer“. Um 18.30h am Duisburger Hauptbahnhof.
https://www.facebook.com/events/251549642229105/