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Erneuter Flop für rechte Kundgebung in Köln

Mehr als 700 Gegendemonstranten/innen

Das Zahlenverhältnis lag bei mindestens 7:1. Etwa 80 rechte Demonstranten/innen aus dem Umfeld des „Begleitschutzes Köln“ standen am Samstagnachmittag etwa700 Gegendemonstranten/innen auf der Kundgebung von Köln gegen Rechts gegenüber. Bei den Reden auf der Gegenkundgebung wurde nochmals auf den rechten Charakter von Dennis Mochas Begleitschutz hingewiesen. Die enge Verbindungen zu organisierten Nazis und rechten Hooligans wurden aufgezeigt und es wurde dazu aufgerufen, sich Nazis und Rassisten/innen immer wieder in den Weg zu stellen. „Köln ist kein gutes Pflaster für Nazis“ hieß es vom Lautsprecherwagen.

Hier ein Hintergrundartikel zum Umfeld des Begleitschutzes Köln.

Die rechte Kundgebung versuchte sich den Anschein zu geben international zu sein, indem dort kurzeitig eine italienische und eine türkische Flagge hochgehalten wurden. Dies wurde allerdings mit lauten Lachen und „Nazis raus Rufen“ der deutschen/türkischen und kurdischen Gegendemonstranten/innen quittiert, von denen viele vorher auch bei der „Erdogan not Welcome“ Kundgebung auf der Deutzer Werft waren.

Erneut mehrere organisierte Nazis bei Begleitschutz-Kundgebung

Kölsche Musik als Feigenblatt

Die Mischung aus rechten Hooligans, Rockern, Nazis und Spinner/innen die sich auf dem Breslauer Platz versammelt hatte, versuchte sich super tolerant zu geben und spielte das Stammbaum-Lied von den Bläck Fööss und rief ebenfalls „Nazis raus“.

Welche Gehirnverrenkungen dazu gemacht wurden, darüber lässt sich nur spekulieren. In erster Reihe dabei beim „Nazis Raus rufen“, auch Cindy, die aus dem engsten Umfeld des Kölner Nazis Jan Fartas stammt. Cindy ist ansonsten bei den meisten Aufmärschen und Infoständen des sich selbst als Nationalsozialisten bezeichnenden Fartas dabei.

Schunkelnd beim Stammbau-Lied auch der bekennende Nazi Samy M., der ebenfalls auf kaum einer Nazidemo in der Region fehlt. Seine Vorstellung eines Stammbaumes lässt sich gut auf seinem Facebookprofil nachlesen. Dort äußert er sich zu der Annahme eines Deutschen Passes von Menschen mit türkisch migrantischem Hintergrund mit einem klaren „Niemals“. International gibt er sich auch, mit seinem Traum von einen Großdeutschland, das er auf seiner Facebookseite postet. Immerhin sind dort da ja große Teile Polens, Tschechiens, Russlands, Frankreichs und von Belgien, dem Deutschen Reich einverleibt.

Unten ein Foto von Cindy und Samy auf der letzten Kundgebung vom Begleitschutz, sowie ein Foto von Cindy beim Naziaufmarsch von Jan Fartas im April 2017 und ein paar Facebookposts von Samy M.

Andere Nazis auf der Kundgebung, wie die von der fremdenfeindlichen „Ein Prozent“ Bewegung, die ansonsten eng verbunden mit den rechtsextremen Identitären sind, und beim Begleitschutz ihr Transparent entfalteten, fielen da kam noch ins Gewicht.

Trotz der mehrwöchigen Mobilisierungszeit hatte der kleine Haufen von Nazis und Hools nicht mehr Zulauf als bei der letzten Kundgebung. Und so blieb der Haufen von Spinner*innen und Rechten unter sich und wurde lauthals übertönt von den vielen Gegendemonstranten*innen die wieder einmal deutlich zeigten, dass hier kein Platz für Nazis und Rassisten*innen egal welcher Couleur ist.

Dem rechten Mob nicht die Straße überlassen

Kundgebung gegen den rechten Aufmarsch — Gemeinsam gegen Rechtsruck und für eine offene Gesellschaft

Am Samstag, den 29. September. rufen erneut Leute aus dem Umfeld des „Begleitschutzes Köln“ zu einer Kundgebung am Breslauer Platz auf.

Kurz nach den Ereignissen in Chemnitz versuchten sie schon einmal sich in der Kölner Innenstadt zu treffen. Motiviert von den dortigen Hetzjagden wollten sie auch in Köln spontan durch die Straßen ziehen. Erst durch antifaschistische Mobilisierung zur Gegenkundgebung waren sie gezwungen ihren spontanen Auflauf bei der Polizei anzumelden und sahen sich einer Überzahl von 600 Gegendemonstranten*innen gegenüber. Einige der Teilnehmenden waren bereits von den Übergriffen am Ebertplatz oder von der selbsternannten Bürgerwehr bekannt, die schon im Januar 2016 Menschen am Kölner Hauptbahnhof jagte und dabei 7 Migranten verletzte.

Jetzt versuchen sie erneut mit längerer Planung und weiterer Unterstützung aus dem rechten Lager, auch aus dem Umland, in Köln aufzulaufen. Unter dem Motto „Für ein friedliches Miteinander“ wollen sie am 29.09. eine Kundgebung und vielleicht auch Demo auf der bekannten HOGESA-Strecke veranstalten. Die Symbolik des Aufrufs erinnert stark an die Dresdner PEGIDA – durchgestrichenes Hakenkreuz, Antifa Zeichen und IS Flagge.

Um Geschäft und rechte Politik nicht zu sehr vermischen, wurde Dennis Mocha’s Begleitschutztruppe“ bei Facebook in „Internationale Kölsche Mitte“ umbenannt.
Nach der letzten rechten Kundgebung am 28.08., war dem Begleitschutz, der auch Anlaufstellen an einigen Kölner Kiosken hat, das Büro am Hansaring gekündigt worden.

Bei dieser Kundgebung waren viele Personen, die schon auf zahlreichen Naziaufmärschen in Köln teilgenommen haben, anwesend. Aktivist*innen aus dem Umfeld der Neonazigruppe „Köln für Deutschen Sozialismus“, welche kurz vorher im Mob in Chemnitz mitgelaufen waren, ehemalige Anmelder der KÖGIDA Aufmärsche in Köln oder rechte Hools wie Alfred H.. Dieser war bei einer Sicherheitsfirma beschäftigt und wurde Silvester ‘17 enttarnt. Von ihm existiert ein Bild auf dem er zusammen mit einem der Attentäter von Köln-Mülheim (Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft Silvester 2016) bei einem Naziaufmarsch mit Reichkriegsflagge posiert.

Andere Teilnehmer dieser Kundgebung sind vorwiegend durch Polizeipresseberichte bekannt, bei denen es um Menschenhandel und Raub, oder schlichtweg schwere Körperverletzung geht.
Mit einem „friedlichen Miteinander“ haben sie genauso wenig zu tun, wie die AfD mit einer weltoffenen Gesellschaft.

Ermuntert durch die Bilder des aufmarschierenden rechten Mobs in Chemnitz, versuchen ihre Gesinnungsgenoss*innen in Köln gewaltbereite Menschen aus der Hooligan- und Rocker-Szene in Köln mit organisierten Rechten zusammen auf die Straße zu bringen.

Diesem Versuchen werden wir entgegentreten

Jetzt auf die Straße gegen menschenfeindliche Politik und den rechten Mob!

Nach den großen Demos zur Seebrücke und für eine solidarische Flüchtlingspolitik müssen wir in Köln am 29.09. durch eine große antifaschistische und zivilgesellschaftliche Mobilisierung ein Zeichen setzen, dass wir Bilder wie aus Chemnitz hier nicht zulassen werden und dem rechten Mob nicht die Straße überlassen werden.

Kundgebung gegen den rechten Mob:
Samstag 29. Sept., 15‑19h, Breslauer Platz