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Seebrücke Block auf der Demo am 19. Mai

Unterstützt den Seebrücke Block auf der Demonstration am 19. Mai

Am 19. Mai., eine Woche vor der Europawahl, finden parallel in mehreren Städten Demonstrationen unter dem Motto „Ein Europa für alle- Deine Stimme gegen Nationalismus“ statt.

Im Rahmen der Demonstrationen in Köln ruft die Seebrücke Köln zu einem Block auf unter dem Motto: „Ein Europa für Alle – Das heißt sichere Fluchtwege und gleiche Rechte für Alle“. In ihrem Aufruf heißt es dazu:

„Wir rufen auf zu den Demonstrationen unter dem Motto „Ein Europa für Alle – Deine Stimme gegen Nationalismus“, weil wir für ein ganz anderes Europa einstehen, das nicht identisch ist mit der heute existierenden EU. Ein Europa, das tatsächlich offen für alle ist und in das Menschen nicht mit Schlauchbooten, sondern mit Fähren und Flugzeugen kommen können. Ein Europa, in dem Nationalität und Hautfarbe keine Rolle spielen und in dem niemand in Lagern leben muss. Ein Europa, in dem alle die gleichen Rechte haben, egal ob schon ihre Großeltern hier gelebt haben oder sie gerade erst angekommen sind. Ein Europa, in dem niemand Angst haben muss, weder vor rassistischer Diskriminierung, noch vor sozialem Elend oder davor, zurück in Not und Bürgerkrieg geschickt zu werden.

Wir verstehen unseren Aufruf zu den Demonstrationen am 19. Mai als einen Aufruf zum Protest und zum Widerstand: Gegen rechte Parteien, ihren Rassismus und Nationalismus ebenso wie gegen die Politik der EU.

[….] Nicht das Erstarken faschistischer und rechter Parteien in vielen Ländern Europas ist dafür verantwortlich, dass aus Europa eine Festung geworden ist, vor deren Mauern die Menschen ertrinken. Es ist genau umgekehrt: Es waren die Parteien der Mitte, die für Jahrzehnte der Abschottungspolitik und Jahrzehnte einer unsozialen, neoliberalen Politik zu Lasten der Mehrheit verantwortlich sind. Sie erst haben den Boden bereitet, auf dem jetzt die Hetze von Orban und Salvini, von Le Pen und Gauland gedeiht.“

Der Seebrücken-Block startet am Sonntag, 19. Mai. um 11.00 Uhr in der Südstadt am Chlodwigplatz. Viele Gruppen von Köln gegen Rechts werden diesen Block unterstützen.

Stoppt das Sterben im Mittelmeer! Keine Abschiebungen in den Tod!

Kundgebung am kommenden Sonntag in Köln wegen der dramatischer Situation im Mittelmeer und den bevorstehenden Abschiebungen nach Afghanistan.

Sonntag, 6. Januar, Köln Bahnhofsvorplatz, 18-20 Uhr

Zeigt Gesicht gegen menschenverachtende Abschiebungspolitik und solidarisiert euch mit den Seenotrettern und Geflüchteten auf dem Mittelmeer!

Auch im neuen Jahr setzt sich die menschenfeindliche Politik in EU und Deutschland fort: Trotz der schlechten Sicherheitslage in Afghanistan soll am Montag, den 7.01.2019, eine erneute Sammelabschiebung dorthin erfolgen. Häufig bereits gut integrierte Mitmenschen sollen aus ihrem Leben gerissen und in dieses Land der Verfolgung und möglicherweise Lebensgefahr zurückgeführt werden. Gleichzeitig werden an den EU-Außengrenzen die Schiffe der Seenotrettungsorganisationen Sea-Watch und Sea-Eye mit insgesamt 49 geretteten Geflüchteten – darunter kleine Kinder und unbegleitete Jugendliche – an Bord am Einlaufen in einen sicheren Hafen gehindert.

Seit 2 Wochen kreuzt die Sea-Watch 3 ununterbrochen auf dem Mittelmeer – die Wetterlage verschlechterte sich drastisch, (See-)Krankheit nimmt zu und die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Medizin neigt sich dem Ende zu. Die Seenotrettung wird weiter behindert und lahmgelegt. 2.262 Menschen sind auf dem Mittelmeer allein in 2018 gestorben (Quelle: UNHCR). Jeder dieser Tode wäre vermeidbar gewesen. Wir verurteilen Abschiebungen in den Tod und das Sterben auf dem Mittelmeer. Geht auf die Straße und zeigt mit uns, dass jedes Menschenleben zählt!

Wir fordern das Bundesinnenministerium und das Auswärtige Amt auf, unverzüglich zu handeln, um das Leid der Menschen auf hoher See zu lindern. Außerdem fordern wir von Oberbürgermeisterin Reker sich klar gegen Abschiebung und für Seenotrettung zu positionieren, und ihrer Erklärung Kölns zum „Sicheren Hafen“ Taten folgen zu lassen. Köln muss sich bereit erklären, Menschen von der „Sea-Watch 3“ und der „Professor Albrecht Penck“ aufzunehmen.

Zeigt Gesicht gegen die menschenverachtende Abschiebungspolitik und solidarisiert euch mit den Seenotrettern und Geflüchteten auf dem Mittelmeer!

Stoppt das Sterben im Mittelmeer – Keine Abschiebungen in den Tod

Europas neue Grenzen — Veranstaltung zum Türkei-EU-Abkommen

Einladung vom Allerweltshaus Köln e.V.:

30 Jahre Allerweltshaus – Jetzt erst recht
Europas Neue Grenzen

Film, Vortrag und Diskussion
Sonntag, 9. September 2018, 19.30 Uhr, Allerweltshaus

Das EU-Türkei-Abkommen ist das größte und folgenreichste Migrationsabkommen, das die EU je geschlossen hat. Für Deutschland, Hauptinitiator des Abkommens, hat es sich bewährt: Während die Zahl der Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, immer weiter steigt, kommen in Deutschland immer weniger Menschen an.

Aber welche Folgen hat das EU-Türkei-Abkommen – und ebenso die zahlreichen Migrationsabkommen zwischen der EU und afrikanischen Staaten – für die Menschen, die sich auf der Flucht befinden? Mit welchen Mechanismen sind Ländergrenzen in Afrika und Asien jetzt auch zu europäischen Grenzen geworden?

Dieser Abend soll eine rechtliche und politische Einordnung der aktuellen europäischen und deutschen Migrationspolitik geben und den Zeugnissen der Menschen, die diese Politik betrifft, Gehör verschaffen.

In der Dokumentation „Am Rande Europas“ beschreiben Geflüchtete, die wegen des EU-Türkei-Deals auf den griechischen Inseln festgesetzt wurden, die gewaltvollen Konsequenzen des Abkommens. Auf eindringliche Weise berichten sie, wie das Abkommen schon weit vor den europäischen Grenzen seine Wirkung entfaltet und Menschen an ihrer Flucht hindert. Außerdem gewähren sie einen Blick in die Lager, die im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens erreichtet wurden und zu denen Medien der Zugang versperrt wird.

Vor dem Film wird es einen Vortrag von Jakob Oxenius und Donata Hasselmann zu den Hintergründen des EU-Türkei-Abkommens und den Migrationspartnerschaften mit afrikanischen Staaten geben. Beide waren nach Abschluss des EU-Türkei-Abkommens mehrere Male in den „Hotspots“ auf den griechischen Inseln Chios und Samos, um Geflüchtete juristisch zu beraten. Sie erklären die Rechts(un)logik des EU-Türkei-Abkommens, warum die europäische Grenzschutzbehörde ein Kooperationsnetzwerk mit afrikanischen Geheimdiensten autoritärer Staaten aufbaut und was das alles für die Zukunft des Rechts auf Asyl bedeutet.