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Kundgebung und Konzert: Laut gegen Rechts!

Laut gegen Rechts!

Köln gegen Rechts ruft zusammen mit anderen Bündnissen zu einer Kundgebung und einem Konzert gegen einen erneuten Aufmarsch der rechten Gruppe „Begleitschutz Köln/Internationale Kölsche Mitte auf“. Unsere Kundgebung wird unter dem Motto stehen: „Laut gegen Rechts“.

Kundgebung und Konzert

Auf der Kundgebung werden verschiedene Bands auftreten. Erste Zusagen haben wir bereits von dem Kölner Indie Folk Trio Kent Coda und den Düsseldorfer Rappern Canuto und King Lui.
Wir werden in Zukunft auch Kölner Bands anfragen, die aufzeigen wollen, dass Kölsche Musik nicht für rassistische Hetze missbraucht werden darf.

Kölner „Begleitschutz e.V./Internationale Kölsche Mitte“ mobilisiert zu nicht angemeldeter Demonstration

Der extrem rechte und gewalttätige „Begleitschutz e.V./Internationale Kölsche Mitte“ um Dennis Mocha mobilisiert für Sonntag, den 09.12.18, zu einer Kundgebung auf dem Wallrafplatz mit anschließender Demonstration durch die Kölner Innenstadt. Mit dem Titel „Gegen den Untergang Europas“ wollen sie vermutlich gegen den UN-Migrationspakt demonstrieren. Weder Kundgebung noch Demonstration waren zum Zeitpunkt des rechten Aufrufes bei der Polizei angemeldet worden. Offensichtlich wollen Mocha und Co. die Situation auf der Straße eskalieren.

Mittlerweile wurde Mocha, der mehrere hundert Teilnehmer ankündigt, anscheinend der Breslauer Platz zugewiesen. Köln gegen Rechts hat als Erstanmelder Kundgebungen auf dem Wallrafplatz sowie dem Breslauer Platz angemeldet. Wir werden da demonstrieren wo die rechten Hools uns Neonazis aufmarschieren.

„Begleitschutz Köln/Internationale Kölsche Mitte“

Der „Begleitschutz e.V./Internationale Kölsche Mitte“ war Videoaufnahmen zu Folge am 17.11.18 an gewalttätigen Ausschreitungen bei einer Demonstration der „Patrioten NRW“ in Düsseldorf beteiligt. Unter Rufen wie „Schlagt sie tot“ griffen Mocha und Komplizen die Polizist*innen und antifaschistische Gegendemonstrant*innen an. Die Videoaufnahmen belegen auch wie aus der Gruppe des Begleitschutzes ein gefährlicher Gegenstand in Richtung der Gegendemonstrant*innen geworfen wurde. Laut „Düsseldorf stellt sich quer“ ist es möglich, dass es sich hierbei um ein Wurfmesser gehandelt haben kann. Der Werfer ist auf den Videos eindeutig identifizierbar, es handelt sich um einen Kölner Aktivisten des Begleitschutz e.V. Der Staatsschutz ermittelt in der Angelegenheit.

Samy M., ein weiterer Aktivist des „Begleitschutz e.V.“ ist mittlerweile regelmäßig bundesweit auf rechtsextremen Demonstrationen zu sehen. Bereits mehrfach tauchten in der Presse Fotos von Samy M. auf, die ihn mit Hitler-Gruß auf einer Demonstration in Berlin zeigen. Auch bei einer Begleitschutz-Demonstration in Köln 25.11.18 wurde ein Teilnehmer in Gewahrsam genommen, als er versuchte aus der Demonstration auszubrechen und Gegendemonstranten*innen anzugreifen

Klaus Lober, Köln gegen Rechts:

„Dennis Mocha und seine Truppe haben ihre Gesinnung und ihr Gewaltpotenzial in den letzten Monaten deutlich bewiesen. Auch mit der Ankündigung einer noch nicht angemeldeten Demonstration will Mocha die Situation offensichtlich eskalieren. Wie das aussieht, haben die Ausschreitungen in Düsseldorf deutlich gezeigt. Wir wollen nicht zulassen, dass ein unkontrollierter rechtsextremer Mob durch Kölns Straßen zieht.“

Kundgebung mit Bands

Wir haben auf dem Breslauer Platz eine Kundgebung angemeldet und werden uns dort auch mit Bands „Laut gegen Rechts“ wehren und ein Zeichen setzten, dass wir rassistischer Hetze und Gewalt in Köln keine Chance geben.

Bisher ist die Planung die Kundgebung „Laut gegen Rechts“ am Sonntag den 09.12. um 14h auf dem Breslauer Platz zu beginnen. Zeiten und auch der Ort können sich allerdings noch kurzfristig ändern und werden hier veröffentlicht. Bitte achtet auf Ankündigungen hier oder auf Twitter und Facebook!

Rechte Gewalttäter stoppen — Köln bleibt tolerant und weltoffen!

Dringender Aufruf den rechten Gewalttätern der „Internationalen Kölschen Mitte“ am Sonntag, 25.11.2018, nicht die Straße zu überlassen!

Am kommenden Sonntag, den 25.11.2018, wollen Dennis Mocha und seine Gruppe „Internationale Kölsche Mitte“ mit einer Kundgebung und anschließendem Marsch vom Bahnhofsvorplatz aus erneut ihren Gebietsanspruch für Köln deutlich machen. Unterstützt werden sie dabei auch vom HOGESA Anmelder Roeseler und seiner rechten Hooligangruppe „Mönchengladbach steht auf“. In der Hoffnung, den Gegenprotest unterlaufen zu können, haben sie die Veranstaltung erst kurzfristig veröffentlicht. Köln gegen Rechts ruft dazu auf, Dennis Mocha und seinen Kamerad*innen diesen Plan zu durchkreuzen und sich den Rechtsextremen am Sonntag entschlossen in den Weg zu stellen! Köln bleibt tolerant und weltoffen!

Internationale Kölsche Mitte – wer ist das?

Die Internationale Kölsche Mitte ging aus dem Begleitschutz e.V. hervor. Bei dieser Gruppe handelt es sich um einen Zusammenschluss extrem rechter Hooligans. Seit 2014 politisieren sich extrem rechte Hooligans zunehmend und versuchen durch Demonstrationen und Kundgebungen No-Go-Areas für – aus ihrer Sicht – Andersdenkende und Nicht-Deutsche zu schaffen. Ihren Gebietsanspruch formulieren sie aggressiv. Sie haben enge Kontakte zu den Organisator*innen der HogeSa-Krawalle 2014. Im Januar 2016 jagte diese Gruppe um den Kölner Dom herum Nicht-Deutsche und verletzten einige davon. Sie zeigten 2017 auch auf dem Ebertplatz Präsenz. Weitere Infos hier: https://begleitschutz.noblogs.org/

Ausschreitungen in Düsseldorf

Zuletzt griffen sie am vergangenen Samstag in Düsseldorf Gegendemonstrant*innen an. Videos von dem Übergriff belegen, dass Mitglieder der „Internationalen Kölschen Mitte“ bei dem Angriff beteiligt waren. Dennis Mocha mittendrin. Zwei Gegendemonstranten wurden dabei verletzt. Am selben Abend wurden von rückkehrenden rechten Demonstrationsteilnehmern am Kölner Hauptbahnhof ein 41jähriger niedergeschlagen, der gegen Hitlergrüße und Sieg Heil Rufe von wiederkehrenden Demonstrationsteilnehmer*innen protestierte. Kurz darauf pöbelten Mocha und seine Gruppe Afghaninnen und Afghanen an, die auf dem Bahnhofsvorplatz u.a. gegen den IS und die Taliban demonstrierten.

Rassismus bekämpfen – keine No-Go-Areas in Köln!

Neben jeder Menge Kölsch und Erlebniskultur ist Rassismus das verbindende Element dieser rechtsextremen Hooligan-Gruppe. Im Motto ihrer geplanten Demonstration richten sie sich gegen den sog. UN-Migrationspakt. Die Ablehnung des Paktes, der internationale Standards beim Umgang mit Flüchtlingen vorschlägt, ist in den letzten Wochen zu einem vereinenden Thema von AFD, rechten CDUler/innen bis hin zu extremen Rechten wie den Identitären geworden. Die AfD hatte vor Monaten schon damit angefangen mit erfunden Behauptungen und Lügen Stimmung gegen den Migrationspakt zu machen. Es gibt zahlreiche Richtigstellungen zu dem Pakt, die in rechten Kreisen ausgeblendet werden, da sie mit diesem Thema rassistische Vorurteile und Hetze schüren und so die öffentliche Debatte bestimmen wollen. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/debatte-im-bundestag-fuer-afd-ist-migrationspakt-der-uno-teil-einer-kampagne-a-1237423.html

Teil dieser extrem rechten Stimmungsmache ist die Instrumentalisierung von Gewaltopfern. So hat die „Internationale Kölsche Mitte“ angekündigt, auf ihrer Demonstration Spenden für eine Jugendliche zu sammeln, die bei einem Brandanschlag durch einen Geflüchteten aus Syrien auf die Gäste eines McDonalds-Lokals am Kölner Hauptbahnhof schwer verletzt wurde. Dabei interessiert die „Internationale Kölsche Mitte“ nicht das Opfer, sondern nur die Herkunft des Täters. Sie reihen sich damit ein in eine Strategie der extremen Rechten, die bereits aus Städten wie Kandel, Chemnitz oder Bamberg bestens bekannt ist: Rechtsextreme versuchen gezielt Gewalttaten durch Nicht-Deutsche zu politisieren, um ihr rassistisches Mantra der allgegenwärtigen Bedrohung der Deutschen durch Nicht-Deutsche gesellschaftsfähig zu machen. Das sie dabei die tatsächlichen sozialen Ursachen von Gewalttaten, z.B. ein falsches Bild von Männlichkeit, verdecken, ist von ihnen gewollt. Denn dies gibt ihnen die Freiräume ihre Gewalt als „Notwehr“ gegen „die Flüchtlinge“ und die „links-grün-versifften Volksverräter*innen“ zu legitimieren.

Whose streets? – our streets!

Die Aggressivität und Militanz der „Internationalen kölschen Mitte“ ist eng verbunden mit einer offensiven Demonstrationspolitik. Seit August 2018 ist dies nun schon die dritte Demonstration, die diese rechtsextreme Gruppe organisiert. Sie versuchen damit Kölner Plätze zu besetzen und No-Go-Areas für alle zu schaffen, die nicht in ihr engstirniges Weltbild passen. Auch wenn sie versuchen sich bei ihren Demonstrationen durch Kölsche Musik als weltoffen geben: In zahlreichen Berichten über ihre Aufmärsche ist die enge Verzahnung mit organsierten Nazis aufgezeigt worden. Einige der Teilnehmer*innen laufen bundesweit (teilweise mit Hitlergruß) auf Nazidemos auf.

Dennis Mocha und die „Internationale Kölsche Mitte“ sind eine ernst zu nehmende Gefahr für alle, die nicht extrem rechts sind.

Diese rechten Aufmärsche dürfen wir nicht tatenlos zuschauen, sonst drohen uns Verhältnisse wie in Chemnitz oder anderen Städten, wo rechte Hooligans mit organisierten Nazis zusammen Menschenjagden auf Migranten*innen und Andersdenkende veranstalten.

Deshalb: Unser Köln bleibt tolerant und weltoffen! In Köln ist kein Platz für rechte Gewalt und Hetze!

Kommt alle zum angemeldeten Gegenprotest am kommenden Sonntag,
25.11.2018, um 14.30h auf den Bahnhofsvorplatz und bringt Eure Freunde*innen mit!